Direkt zum Hauptbereich

Das Bodengutachten und seine Folgen...

Leider bringt unser Bodengutachten, das für uns als Laien auf den ersten Blick wie ein sehr gutes Bodengutachten aussah (Bodenklasse 4 und 6), einige Mehrkosten mit sich.
Ein paar Tage nach Erhalt des Bodengutachtens erreichte uns ein aktualisiertes Bemusterungsprotokoll von Hanse Haus. Da unser Boden wohl nicht tragfähig genug sei, ist eine Bodenplatte mit Frostschürzen in Höhe von 1 Meter notwendig. Zwar bietet Hanse Haus kostenneutral auch eine Bodenplatte mit Frostschürzen an, jedoch leider nicht in der von uns benötigten Höhe, weshalb hier Mehrkosten auf uns zukommen, welche zwar vorerst nur als optional im Bemusterungsprotokoll aufgeführt wurden, jedoch für uns zwingend notwendig sein werden.
Ein jedoch noch kostspieligerer Punkt ist die Garagengrundlage:
Auf Grund unseres nicht tragfähigen Bodens sind hier nun Streifenfundamente in Höhe von 1,75 Meter notwendig, was sogar zu noch höheren Mehrkosten führt als die Mehrkosten bei der Bodenplatte. Selbst unserer Bemusterungsbetreuer Herr Michel teilte uns mit, dass er solch einen Fall noch nie hatte, dass bei der Garage solche extrahohen Fundamente benötigt werden.

Des weiteren erreichten uns inzwischen zwei erste Angebote von Erdbauern. Das erste erschien uns auf den ersten Blick doch günstiger als gedacht mit Hinblick auf unser Bodengutachten, jedoch trotzdem teurer als eigentlich in unserem Budget geplant. Jedoch enthielt es alle Punkte, die das Bodengutachten vorschrieb sowie die Punkte, die auf Grund unseres KFW40 Plus Hauses und unserer persönlichen Wünsche mit Terrasse und Garagenzufahrt erfüllt werden sollen:
- Aushub Baugrube für Bodenplatte ohne Keller, Aushubmaterial seitlich lagern (hier hoffen wir einfach, dass auf Grund unserer leichten Hanglage relativ wenig Material entstehen wird, sonst müssen wir noch extra eine Bodenanalyse machen lassen, um das Material kostenpflichtig entsorgen zu dürfen)
- Aushub Garage, Zufahrt und Terrasse, Aushubmaterial seitlich lagern
- Unterbau Bodenplatte mit Schottermaterial geschichtet sowie für Zufahrt, Garage und Terrasse
- Splittschicht (da wir KFW40 Plus bauen und hier ein Unterbau für die Dämmung notwendig ist)
- Kontrollschacht
- Anschlüsse, Rohr
- Freilegen Versorgungsleitungen

Auf den zweiten Blick stellte ich bei genauen Durchlesen des Angebots jedoch fest, dass auf der zweiten Seite ganz klein der Vermerk war, dass es sich hier um Nettopreise handelt. Somit kommt hier noch die Mehrwertsteuer drauf, die bei solchen Summen locker mal 4k mehr bedeutet... Sehr gemein, solch einen Verweis so unauffällig bei einem Angebot an Nicht-Unternehmer zu machen! Gut, dass es mir noch aufgefallen ist, hier werden wir daher versuchen, noch etwas zu verhandeln, sobald wir ein paar Vergleichsangebote vorliegen haben, jedoch haben wir bei der aktuellen Auftragslage wenig Hoffnung, dass sich da noch sonderlich viel machen lässt...

Das zweite Angebot war deutlich günstiger, und im Gegensatz zum ersten Angebot, waren hier nicht pauschale Angaben, sondern tatsächliche Anzahlen auf Basis der Fläche mit Einzelpreis und Gesamtpreis etc. gemacht.
An sich sagt uns dieses Angebot natürlich sehr zu, jedoch fiel uns beim genauen Abgleich auf, dass hier die Terrasse und Garageneinfahrt nicht bedacht wurden sowie die Splittschicht fehlte.
Bezüglich der Splittschicht versuchte ich zunächst durch Google, in Erfahrung zu bringen, ob diese wirklich nötig ist, da im Bodengutachten davon nichts zu lesen war. Dabei wurde ich jedoch nicht wirklich schlauer, einzig ein alter Hanse Haus Katalog enthielt ab KFW 40 den Hinweis, dass die Bodenplatte speziell gedämmt wird. Dadurch ahnte ich bereits, dass wir die Splittschicht also wirklich benötigten, war mir jedoch noch nicht sicher. Aus diesem Grund rief Steven bei Hanse Haus an und erfuhr, dass diese Splittschicht für die KFW 40 Plus Bodenplatte notwendig sei.
Somit müssen diese fehlenden Posten beim zweiten Erdbauer-Angebot noch ergänzt werden und erst dann ist ein richtiger Vergleich möglich.

Alle weiteren Erdbauer hüllen sich derzeit in Schweigen. Als ich zwei Wochen nach Einsendung unserer Unterlagen an die Erdbauer bei den fehlenden Angeboten nachfragte, wusste entweder niemand bescheid, war niemand erreichbar oder hatten doch keine freien Kapazitäten mehr dieses Jahr (danke fürs Bescheid sagen....).

Deshalb sieht es aktuell wohl nur nach diesen beiden Angeboten aus, insofern der zweite Erdbauer uns ein aktualisiertes Angebot zuschickt. Zwar hoffen wir derzeit noch auf zwei weitere Erdbauer, jedoch erhielten wir dort bei allen drei Anrufen nur die Info, dass sie das Angebot in den nächsten zwei Tagen fertigmachen, welche jedoch mittlerweile auch schon vorbei sind.

Update 3.9.18: Bei Steven hat sich heute einer der Erdbauer gemeldet, bei dem trotz 3 Anrufen von mir bisher kein Angebot eingegangen ist. Ob die Anfrage denn noch aktuell sei, und dass wir jetzt bis Ende der Woche angeblich ein Angebot bekommen, juhu!
Außerdem rief ich heute bei einem weiteren Erdbauer nochmals an, von dem wir trotz Vor-Ort-Termin kein Angebot erhalten hatten. Und was stellte sich hier heraus? Er hat das Angbot an die falsche Mailadresse geschickt, statt .net an .de! Die nette Dame hat natürlich sofort die Mail nochmals an die richtige Adresse geschickt, jetzt haben wir also schon 3 Angebote vorliegen!
Allerdings war das heute erhaltene nicht wirklich schön gemacht, es wurden nur 5 Einzelpreise genannt, wir müssten uns hier somit die Gesamtkosten selbst ausrechnen. Daher präferieren wir aktuell allein von der Optik und dadurch wirkenden Seriösität das zweite Angebot, welches hoffentlich bald um die fehlenden Punkte ergänzt wird.

Update 5.9.18: Mittlerweile ging nochmals solch ein Einzelpreis-Angebot vom ortsansässigen Erdbauer (von dem anscheinend alle im Ort den Aushub machen lassen) ein. Ich hab mir nun mal die Mühe gemacht und die Einzelposten auf die von uns benötigten Kubikmeter bzw. Tonnen hochzurechnen. In puncto Aushub sowie Schotter und Splitt scheinen die Einzelpreis-Angebote deutlich besser zu sein. Allerdings weiß ich leider nicht, ob das alles so gerechnet wird, wie ich das rein mathematisch gemacht habe, oder ob da noch irgendwelche Faktoren wie Verdichtung von Schotter etc. in Betracht gezogen werden muss. Der Kontrollschacht scheint beim günstigeren Pauschalangebot am günstigsten zu sein, die KG Rohre für Abwasser und Regenwasser komischerweise bis jetzt beim teuersten Pauschalangebot am günstigsten. Jedoch fehlen bei 3 der 4 Angebote jeweils noch bestimmte Posten für eine komplette Vergleichbarkeit. Mit dem ortsansässigen Erdbauer habe ich morgen Abend auch noch einen Vor-Ort-Termin, sodass er sich zum einen das Grundstück mal genauer ansehen kann und ich meine ganzen offenen Fragen stellen kann.

Update 6.9.18: Der Termin mit dem ortsansässigen Erdbauer lief erstaunlich gut - er war pünktlich und wirkte persönlich eindeutig vertrauensvoller als sein Angebot. Auch meinte er zeitlich hätte er im Oktober auf jeden Fall noch dafür Zeit, je früher desto besser sagte er sogar! Außerdem leuchtete seine Erklärung, dass Einzelpreisangebote am Ende auch für die Bauherren am kostengünstigen wären Sinn, da dann keine 10-15% mehr vonseiten des Erdbauers verlangt wird, um auf jeden Fall nicht draufzuzahlen. Daher werden wir wohl jetzt auch mit dem ortsansässigen Erdbauern gehen und hoffen, dass er korrekt arbeitet und sowohl Glatthaar (Bodenplatte) als auch Hanse Haus mit seiner Arbeit zufrieden sind - und dass natürlich am Ende wirklich ein niedrigerer Betrag als bei den Pauschalangeboten rauskommt.




Kommentare