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Problem mit unserer geplanten Garage

Beim Bauanlaufgespräch hat uns ja die schlechte Nachricht erreicht, dass unsere geplante Großraumgarage von Zapf (über Hanse Haus) etwas problematisch werden würde was die Gründung angeht. Unsere Nachbarn haben ihre Garage schon gebaut, welche 80cm tiefe Fundamente hat. Wir fragen uns natürlich, ob in deren Bodengutachten etwas anderes herausgekommen ist, weil bei uns heißt es, dass die frostfreie Tiefe bei 1,00m beginnt. Also sind bei uns schon mal mindestens 1,00m tiefe Fundamente vorgeschrieben. Unsere Fertiggarage bekommt allerdings Streifenfundamente. Da diese Streifenfundamente die gesamte Last der Garage tragen müssen, schreibt das Bodengutachten eine Fundamenttiefe von 1,75m vor. Grob gerechnet müssten unsere Fundamente also knapp über 1,00m tiefer sein als die Fundamente unserer Nachbarn.
Das Problem: Die Streifenfundamente sollen genau an den Fundamenten der Nachbargarage liegen.
Beim Bauanlaufgespräch haben wir dann schon Vorschläge unseres Architekten und von Glatthaar gehört bezüglich Unterfangung. Diese Vorgehensweise ist aber sehr teuer und immer mit einem Risiko sowie der stetigen Haftung bei Schäden an der Nachbargarage, auch noch viele Jahre später, verbunden.
Also wollte sich unser Bauleiter von Hanse Haus mit Zapf-Garagen in Verbindung setzen, ob es auch eine andere Lösung gibt - vielleicht eine ohne Streifenfundamente?
Wir haben wöchentlich bei unserem Bauleiter nachgehört, ob er schon eine Antwort hat. Leider wurden wir immer wieder vertröstet.
Das Datum der Bodenplatte rückte immer näher und es gab immer noch keine andere Lösung seitens Zapf. Schließlich fanden wir uns damit ab, dass vor Weihnachten nur noch die Bodenplatte gegossen wird und die Garagenfundamente irgendwann im neuen Jahr kommen werden.
Am 19.12.2018 haben wir dann endlich Rückmeldung bekommen. Also genau dann, als die Bodenplatte gegossen wurde.

Hanse Haus hat uns zwei Varianten angeboten:
Variante 1: Ursprünglich geplante Großraumgarage mit großem Sektionaltor auf einer Bodenplatte mit frostfreien Fundamenten von 1,00m
Variante 2: Anderer Garagentyp, zwei Einzelgaragen mit Mittelwandaussparung

Bei Variante 1 müsste trotzdem noch die Nachbargarage unterfangen werden, auch wenn es nur 30cm sind (20 cm plus 10 cm auf Grund der höheren Lage des Nachbargrundstücks). Unser Bauleiter teilte uns mit, dass wir bei einer Unterfangung pro laufenden Meter mit ca. 1.000€ rechnen müssten. Also bei einer Länge von 6m und die Mehrkosten einer Bodenplatte unter der Garage wären wir bei über 10.000€ Mehrkosten gewesen. Also kommt das sowohl wegen der lebenslangen Haftung der Nachbargarage gegenüber als auch den überdimensionalen Mehrkosten nicht in Frage.
Variante 2 wurde uns beim Bauanlaufgespräch auch schon vorgeschlagen. Da wir aber eigentlich lieber ein großes Garagentor gehabt hätten, wollten wir diesen Garagentyp vermeiden.

Jetzt sind wir natürlich etwas erstaunt, dass die Ausarbeitung dieser zwei Varianten (welche eigentlich schon beim Anlaufgespräch angesprochen wurden) ganze sechs Wochen gedauert hat.
Deshalb ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum bei beiden Varianten eine zweite Anfahrt seitens Glatthaar als Kostenpunkt aufgeführt ist. Uns ist bewusst, dass für Glatthaar durch eine zweite Anfahrt Kosten entstehen, aber wir haben wöchentlich nachgehakt und wurden immer wieder vertröstet. Und allein schon aus dem Gesichtspunkt, dass keine anderen, besseren Lösungen herausgekommen sind wie die ursprünglich beim Anlaufgespräch vorgeschlagenen, sind wir nicht gewillt, eine zweite Anfahrt zu bezahlen.

Da wir mit dem anderen Garagentyp (2 Garagentore plus Pfosten in der Mitte am Tor) nicht 100% zufrieden sind, hatten wir überlegt, die Garage bei Hanse Haus komplett rauszunehmen und uns selbst eine massiv mauern zu lassen. Aber auch hier hätten wir das gleiche Problem. Die frostfreien Fundamente müssten 1,00m tief sein, was ebenfalls eine Unterfangung der 30cm inklusive Haftungsrisiko bedeuten würde.
Also bleibt nur eine Fertiggarage mit Streifenfundamenten. Der Vorteil bei dem Garagentyp mit zwei Toren: Die Streifenfundamente sind vorne und hinten, also nicht parallel zur Nachbargarage, wodurch keine kritische Unterfangung notwendig ist.

Nach langem Hin und Her haben wir uns für die Variante 2 des Angebots von Hanse Haus entschieden. Da die Zeit drängt, haben wir das unterschriebene Formular noch vor Weihnachten (vorbehaltlich der 2. Anfahrt) an Hanse Haus zurückgeschickt.
Die Zeit drängt deshalb, weil die Garage vor dem Haus gestellt werden muss (da die Garage sonst nicht mehr zwischen unser Haus und die Nachbargarage passen würde). Das Haus soll Ende Februar kommen. Also müssten im Januar zügig die Fundamente für die Garage betoniert werden.
Wir sind gespannt, ob das alles klappt...

Kommentare

  1. Hallo, bei uns ist es das Selbe. Bodengutachten der Nachbarn war gut, Unseres dagegen nicht??!
    Es trennen uns 10cm. Es ist eine Doppelhaushälfte in Baden-Württemberg auch von Hanse Haus. Es kommen deutlich mehr Kosten auf uns zu.

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